Bis vor etwa 28 Jahren hatte ich nie etwas modelliert. Töpfern - das kam für mich nicht infrage. Aber mit dem Ausstieg aus dem Technischen Berufsleben in Berlin sollte Töpfern und Modellieren ein gestaltender Einstieg ins neue Dorfleben werden. Mit Talent und besonderer Hingabe modelliere ich am liebsten Gesichter und starke Frauenfiguren.
Etwas selber zu erschaffen, was vorher nicht war, seien es Worte oder Skizzen, auf ein weißes Papier oder einen Klumpen Ton formen; das hat mich angetrieben. Aus Ton etwas erschaffen was vorher nicht da war. Und wenn es anderen Menschen Freude bereitet oder motiviert aktiv zu werden: wunderbar.
Vom Gedanken in die Form, in die Materie.
»Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet."
Mein Taufspruch
Matth 7.7
Ich suche nicht – ich finde!
Suchen – das ist das Ausgehen von alten Beständen
und ein Finden-Wollen von bereits Bekanntem im Neuem.
Finden – das ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer!
Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die sich im Ungeborgenen geborgen wissen, die in die Ungewissheit, in die Führerlosigkeit geführt werden,
die sich im Dunkeln einem unsichtbaren Stern überlassen,
die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht – menschlich beschränkt und eingeengt – das Ziel bestimmen.
Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis im Außen und Innen:
Das ist das Wesenhafte des modernen Menschen,
der in aller Angst des Loslassens
doch die Gnade des Gehaltenseins
im Offenwerden neuer Möglichkeiten erfährt.
Pablo Picasso